Schreibwerkstatt mit Matthias Göritz
27. Juli – 3. August 2024
Der Bogen zwischen Anfang und Ende
Anfänge und Enden sind die Tore, durch die wir ein Buch betreten wie ein Haus oder eine Stadt, und durch die wir die Geschichte oder das Gedicht auch wieder verlassen. Beide spannen den Bogen auf, dem wir als Leser folgen.
In diesem Kurs werden wir der bestimmenden Kraft von Anfängen und Enden nachgehen, die Wirkung sowohl bei der Entstehung einer Kurzgeschichte, einer Erzählung, aber auch eines Gedichts analysieren und praktisch in Schreibübungen anwenden.
Wir werden Schritt für Schritt einige Bauformen des Erzählens und der lyrischen Schreibweise erkunden. Einerseits stehen Übungen auf dem Programm, andererseits Analysen der von den Teilnehmern von zuhause mitgebrachten Texte; Ziel ist, das eigene Schreiben schärfer und genauer einzuschätzen und somit selbstständig weiter entwickeln zu können.
Wie komme ich, wenn ich meine Geschichte von Anfang an auf das Ende hin entwerfe zu einem wirklich guten Text, wie löse ich die anfangs aufgeworfenen Konflikte meiner Figuren? Und vor allem: Wie bekomme ich eine Geschichte oder ein Gedicht überhaupt zu Ende, wann ist ein Text fertig? Das sind die Fragen, mit denen wir uns in dieser Werkstatt beschäftigen werden.
In den einzelnen Sitzungen stehen jeweils unterschiedliche Themen – zum Beispiel Dialoge, Szenen, Zeilenbrüche, Stil, Metrik, Figuren und Erzählkomposition – im Mittelpunkt.
Am Ende unserer Zeit in Böhlen steht eine Abschlußlesung mit Texten aus der Werkstatt auf dem Programm.
KURSZEITEN
Anreise: am Sa. 27. Juli 2024 ab 14 Uhr
Kursbeginn: am Anreisetag um 18 Uhr
Freies Arbeiten: vor und nach den Kurszeiten möglich (i.d.R. 7 bis 23 Uhr)
Kursende: am Sa. 3. August 2024 Vormittags
KOSTEN: 700 € (Gesamtkosten inklus. Kurs und Verpflegung, ohne Übernachtung)
Übernachtungen: Doppel-/Einzelzimmer € 40,00 pro Person/Nacht
Matthias Göritz ist ein vielfach ausgezeichneter Lyriker, Übersetzer und Romancier, er veröffentlichte u.a. die Gedichtbände „Loops“ (Literaturverlag Droschl, 2001), „Pools“ (Berlin Verlag, 2006) und „Tools“ (Berlin Verlag, 2012), die Erzählungen „Im Hospital“ (edition faust, mit Fotografien von Ramune Pigagaite, 2008), „Shanghai Blues“ ( edition faust, mit Fotoarbeiten von Vanja Vukovic, 2015), “Amerika oder Reisen ins Herz des Herzen des Landes” (edition faust, mit Fotoarbeiten von Michael Eastman, 2020) und die Romane „Der kurze Traum des Jakob Voss“ (Berlin Verlag, 2005), „Träumer und Sünder“ (C.H. Beck Verlag, 2013) und „Parker“ (C.H. Beck Verlag, 2018).
Matthias Göritz übersetzte u.a. Werke von John Ashbery, Rae Armantrout, Mary Jo Bang und Aleš Šteger. Göritz‘ eigenes Werk wurde u.a. mit dem Mara-Cassens Preis, dem Robert Gernhardt Preis und dem William Gass Award ausgezeichnet. Seine Gedichte, Romane und Theaterstücke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er unterrichtet zurzeit als Professor of the Practice an der Washington University in St. Louis/USA.